Microsoft 365 Sensitivity Labels: Basis für wirksamen Datenschutz und sichere KI-Nutzung
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Sensitivity Labels?
- Warum sind Sensitivity Labels für IT‑Sicherheit in Microsoft 365 unerlässlich?
- Die Wichtigsten Aspekte zu Microsoft 365 Sensitivity Labels im Überblick
- Best Practices und Use Cases (KMU‑Fokus)
- Welche Herausforderungen treten häufig auf und wie lassen sie sich bewältigen?
- Wie unterstützen Sensitivity Labels Microsoft 365 Copilot konkret?
Was sind Sensitivity Labels?
Sensitivity Labels in Microsoft 365 sind Klassifizierungs- und Schutzmechanismen aus Microsoft Purview Information Protection. Sie kennzeichnen Inhalte (Dateien, E‑Mails, Meetings) sowie Container (Teams, Microsoft 365‑Gruppen, SharePoint‑Sites) und können Schutzmaßnahmen wie Verschlüsselung, Zugriffsrechte, Wasserzeichen, Header/Footer oder Einschränkungen für Freigaben auslösen. Labels werden zentral erstellt, in Label Policies veröffentlicht und in unterstützten Apps angezeigt; sie „reisen“ mit dem Inhalt und wirken auch außerhalb von Microsoft 365 weiter.
Warum sind Sensitivity Labels für IT‑Sicherheit in Microsoft 365 unerlässlich?
Unternehmensdaten zirkulieren über Geräte, Apps und Dienste hinweg; Klassifizierung allein reicht nicht, Schutz muss automatisiert und konsistent durchgesetzt werden. Sensitivity Labels adressieren genau das, indem sie einheitliche Policies über Office‑Apps, SharePoint/OneDrive, Teams und – über Integrationen – auch Drittanwendungen anwenden. Aktiviertes Built‑in Labeling in SharePoint/OneDrive ermöglicht Co‑Authoring, eDiscovery und DLP auch bei verschlüsselten Office- und PDF‑Dateien, ohne Schutz aufzugeben. In Summe entstehen Reproduzierbarkeit, Compliance‑Nachweise und geringeres Oversharing‑Risiko – Grundpfeiler eines Zero‑Trust‑Ansatzes.
Die Wichtigsten Aspekte zu Microsoft 365 Sensitivity Labels im Überblick
Best Practices und Use Cases (KMU‑Fokus)
Starten Sie mit einem klaren Klassifizierungsmodell (max. 4–5 Hauptstufen) und nutzen Sie Sublabels für Fachbereiche. Wählen Sie verständliche Bezeichnungen/Tooltips, damit Anwender verlässlich entscheiden können. Pilotieren Sie in einem Bereich (z. B. Vertrieb oder Personal), messen Sie die Label‑Nutzung und erweitern Sie iterativ. Aktivieren Sie Built‑in Labeling in SharePoint/OneDrive, damit verschlüsselte Dateien im Tagesgeschäft funktionieren. Kombinieren Sie Labels mit DLP‑Policies, um Exfiltration über E‑Mail, OneDrive, Endpunkte oder inzwischen auch den Copilot‑Kontext zu verhindern. Typische KMU‑Szenarien sind Finanzberichte (Vertraulich, mit Wasserzeichen und eingeschränktem Weiterleiten), HR‑Dokumente (verschlüsselt, Empfängerkreis HR und Vorgesetzte), Kundenverträge (Projekt‑Sublabels, zeitlich begrenzter Zugriff) und externe Projekträume (Containerlabel: privat, Gastzugriff nur auf Einladung, restriktive Link‑Freigaben).
Welche Herausforderungen treten häufig auf und wie lassen sie sich bewältigen?
Wie unterstützen Sensitivity Labels Microsoft 365 Copilot konkret?
Copilot arbeitet im Benutzerkontext und respektiert Berechtigungen und Informationsschutz. Wenn Inhalte mit einem Label verschlüsselt sind, benötigt der Benutzer VIEW/EXTRACT‑Rechte, damit Copilot Inhalte zusammenfassen darf. In Antworten zeigt Copilot die höchstrangige (Priorität) Klassifizierung an; neu erzeugte Inhalte können – wenn unterstützt – die höchste Prioritätskennzeichnung erben. Damit wird verhindert, dass vertrauliche Informationen unkontrolliert in Prompts oder Antworten auftauchen. Zudem lässt sich Oversharing in SharePoint/OneDrive durch entsprechende Einstellungen reduzieren.
Seit 2025 können Organisationen zusätzlich Purview DLP für Microsoft 365 Copilot nutzen, um Inhalte in Copilot‑Antworten policy‑basiert zu beschränken – etwa indem Inhalte mit bestimmten Labels von der Zusammenfassung ausgeschlossen werden. Diese Steuerung ergänzt das Labeling, adressiert den Prompt‑Kontext und unterstützt Audit/Simulation.
Praxisempfehlung: Richten Sie ein Label‑Set ein, das EXTRACT‑Rechte bewusst differenziert (z. B. Vertraulich – Zusammenfassung erlaubt vs. Streng vertraulich – keine Zusammenfassung). Kombinieren Sie dies mit DLP‑Regeln für den Copilot‑Standort, um sensibelste Inhalte konsequent aus Antworten herauszuhalten.
Jetzt Beratung zu Microsoft 365 Sensitivity Labels anfragen.


